Die Gailinger Megille auf einer Landkarte jüdischer Musik: Texte von Berty Friesländer-Bloch, Melodien, Lieder
„Es gab einst eine Kille, gelegen an dem Rhein …“ So schreibt 1948 die Dichterin Berty Friesländer-Bloch in ihrer „Gailinger Megille“. Aus dem Exil zurückblickend berichtet sie über die Zeit, als das Leben in der jüdischen Gemeinde, der Kehillah, blühte. Sie beschreibt den Schulunterricht, die religiösen Bräuche, die Feste, allen voran den typischen Gailinger Purim. Am Ende stehen Trauer und Klage über die Katastrophe und das Mahnen gegen das Vergessen.
Ausgewählte Verse der „Megille“ weisen in diesem vielfältigen Text- und Musikprogramm den Weg an ferne Orte. In enger Zusammenarbeit mit dem Jüdischen Museum Gailingen haben sich historische Recherchen mit dem kreativen Erkunden musikalischer Überlieferungen verbunden: Wie klang es in der Synagoge, zu welcher Musik tanzte man bei Festen? In welcher Sprache sangen die Chöre, die Schulkinder? Was konnten Händler aus der Ferne mitbringen? Und was teilte man mit den direkten Nachbarn?
es spielen, sprechen, singen:
Claudia Rohrhirs - Jutta Bogen
in Kooperation mit dem Jüdischen Museum Gailingen
Fotos: Frédéric Scali, Jüdisches Museum Gailingen, Christian Kamber